Neujahrsanlass vom 8. Januar 2023
Knapp acht Monate nach dem letztjährigen Ersatzanlass im April fanden am Sonntag, 8. Januar 2023 nach einem ökumenischen Gottesdienst rund 150 Seegräbnerinnen und Seegräbner für den regulären Neujahrsapéro in der Turnhalle zusammen, um gemeinsam das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und auf das kommende anzustossen. Den wunderbaren, klassischen musikalischen Rahmen boten in diesem Jahr mit dem Duo Marianne Corazza (Querflöte) und Beat Fritschi (Klavier) zwei Seegräbner Einwohnende. Das reichhaltige Apéro-Buffet der Metzgerei Eichenberger machte das Einhalten des einen oder anderen Neujahrsvorsatzes schwierig.
Wie gewohnt illustrierte eine, durch die Verwaltung gestaltete, Präsentation das lebendige Gemeindeleben mit den vielfältigen Anlässen und Ereignisse aus dem Vorjahr. Anschliessend an diese Retrospektive richtete der Gemeindepräsident Marco Pezzatti das Wort an die Anwesenden. Aktuell populäre Redethemen wie die Genderthematik oder die kulturelle Aneignung liess er dabei bewusst aussen vor und nahm sich in seiner Ansprache der Generationenfrage „War früher wirklich alles besser?“ an.
Mit einen kurzen Blick zurück würde sich die These, dass früher alles besser gewesen sei, in Bezug auf das vergangene Jahr wohl belegen, meinte er: Keine Pandemie, keinen Klimawandel, genügend Strom, weniger Verkehr, weniger Abfall, weniger Migration und weniger Dichte… die Liste liesse sich wohl noch um einiges verlängern. Doch hält die Behauptung auch einer näheren Betrachtung stand?
Marco Pezzatti‘s Quintessenz: „Es gab zu jeder Zeit gute und ungute Entwicklungen, sowie kleiner und grössere Herausforderungen. Einigen wir uns doch darauf, dass es früher nicht besser, sondern einfach anders war.“
Drei Leitsätze des Präsidenten für das kommende Jahr:
- Verweilen wir nicht zu lange in der mitunter verklärten Vergangenheit und verwenden wir unsere Energie für die Gestaltung der Gegenwart und Zukunft,
- Setzen wir gleichzeitig aber die Erfahrungen aus der Vergangenheit bzw. der letzten Jahre mutig für die Gestaltung unserer Zukunft ein,
- Und erkennen wir dabei, dass alles mit Gelassenheit und Zuversicht viel einfacher geht.
Als Seegräbner des Jahres 2022 geehrt wurden:
- Jakob Schneider
- ein Urseegräbner; seit seiner Geburt am 16.1.1939 wohnhaft im selben Bauernhaus an der Rutschbergstrasse mitten im Dorf
- ehem. Landwirt
- ehem. Mitglied Feuerwehr und Zivilschutz Seegräben
- ehem. Materialwart Feuerwehr Seegräben
- bis 2004 über 40-jährige Mitarbeit im Staatswald Uster
- bis Ende 2022 über 30 Jahre Engagement als Flur-/Wegwart der Unterhaltsgenossenschaft UG - Dr. hc. Hans-Jakob Siber
- Mitgründer der Firma Siber+Siber (Mineralien- und Fossilien-Handel)
- Gründer des international bekannten Sauriermuseums Aathal